Im Prinzip können Zahnimplantate fast in jedem Alter eingesetzt werden.

Warum wird implantiert?
Sind Implantate sicher?
Für wen eignen sich Implantate?
Welche Vorteile bieten Implantate?
Was kostet ein Implantat?


Warum wird implantiert?
Zahnimplantate sind in der Regel die beste Lösung, wenn es darum geht einen ästhetisch und funktionell hochwertigen Zahnersatz zu erzielen. Die klassischen Behandlungsmethoden sind häufig mit unangenehmen Nachteilen verbunden. So kann z. B. mit konventionellen, schleimhautgetragenen Prothesen die Kaufunktion oft nur eingeschränkt wiederhergestellt werden. Oft bilden sich nach längerem Tragen Druckstellen, die beim Kauen Schmerzen verursachen können. Bei Zahnverlust bildet sich Knochen bei fehlender Belastung (wie ein Muskel) zurück. Zahnimplantate belasten den Knochen natürlich, geben Prothesen wieder halt und beugen schmerzhaften Druckstelle vor. Patienten erhalten wieder ein sicheres Gefühl beim Sprechen, Essen oder Lachen. Implantate ersetzen die fehlenden Zähne und sorgen für eine Belastung des Knochens. Sie übertragen die Kaukräfte auf den umgebenden Knochen und regen damit dessen natürlichen Stoffwechsel an. Der gefürchtete Knochenschwund (Atrophie) mangels Belastung wird so verhindert.

Sind Implantate sicher? Von Beginn an wurde der Einsatz von Implantaten in vielen wissenschaftlichen Studien untersucht. Es liegen Langzeitstudien vor, die Implantatanwendungen bis zu 15 Jahren mit einer hohen Erfolgsrate beobachten. Das Alter eines Menschen zum Zeitpunkt der Implantatplatzierung spielt mit Blick auf den Erfolg einer Implantatbehandlung eine untergeordnete Rolle. Wichtige Kriterien für eine positive Prognose sind Knochenqualität und Angebot. Nach klinischen Studien beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass ein Implantat nach zehn Jahren noch voll funktionstüchtig ist, über 90 Prozent.

Für wen eignen sich Implantate? Im Prinzip können Zahnimplantate fast in jedem Alter eingesetzt werden. Ausnahmen sind Kinder und Jugendliche in der Wachstumsphase. Für eine Implantatbehandlung muss das Wachstum abgeschlossen sein. Nach „oben“ besteht keine Altersgrenze.

Grundlegende Voraussetzungen für die Implantation sind neben normaler Wundheilungskapazität und allgemeiner Gesundheit ein nach Qualität und Volumen ausreichendes Knochenangebot. Reicht das Knochenvolumen für das Setzen eines Implantates nicht aus, kann die Neuanlage von Knochen angeregt bzw. mit entnommenem Eigenknochen das Defizit ausgeglichen werden.

Gegen eine Implantation sprechen Krankheiten, wie zum Beispiel ausgeprägte Stoffwechselerkrankungen, Leber-, Nieren-, Blut und Knochenleiden. Erhöhter Nikotin- und Alkoholkonsum gefährden einen Implantationserfolg ebenfalls.

Gute Mundhygiene ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg der Implantologie. Parodonatale Erkrankungen müssen vor der Implantatbehandlung behoben und das Zahnfleisch entzündungsfrei sein. Professionelle Zahnreinigungen in der Zahnarztpraxis hilft, eine Erfolg versprechende Ausgangssituation für die Implantation zu schaffen. Vor und nach der Implantatbehandlung muss der Patient zur regelmäßigen Prophylaxebetreuung bereit sein.

Ob Zahnimplantate für Sie in Frage kommen, kann nur Ihr Arzt nach ausführlicher Untersuchung mit Ihnen gemeinsam entscheiden. Entweder setzt er die Implantate selbst oder überweist Sie für die Implantatchirurgie zu einem Kollegen. Die Prothetik, also die Eingliederung der neuen Zähne übernimmt in der Regel wieder Ihr Zahnarzt.

Welche Vorteile bieten Implantate? Unter ästhetischen Gesichtspunkten bieten implantatgetragene Zähne die anspruchsvollste Lösung: sie fügen sich harmonisch in die Restbezahnung ein und fühlen sich nicht nur an wie die eigenen, sondern sehen auch so aus. Im Vergleich zur klassischen Brücke, müssen Nachbarzähne nicht beschliffen werden, um die neuen Zähne zu tragen und eine Lücke zu schließen. Gesunde Zahnsubstanz bleibt erhalten. Ein aus zahnmedizinischer Sicht wichtiger Vorteil: Implantate bieten Schutz vor Knochenverlust. Wie natürliche Zahnwurzeln leiten Implantate die beim Kauen entstehenden Kräfte gleichmäßig in den Kieferknochen. Dieser wird - ähnlich wie bei natürlichen Zähnen - belastet und bleibt vital. Durch die natürliche Belastung des Knochens behält das Gesicht sein Profil und seine natürlichen Mimik Der sichere Halt der „Dritten“ ist ein weiterer Vorteil der Implantologie. Auf Implantaten lassen sich Prothesen fest verankern. Sie ersparen Patienten die Nachteile des konventionellen Zahnersatzes, wie z. B. schmerzhafte Druckstellen. Patienten, die eine totale, schleimhautgetragene Prothese behindert, bietet implantatgetragener Zahnersatz mehr Komfort. Zudem bleibt der Gaumen frei von Prothesenmaterial. Dies hat positive Auswirkungen auf die Aussprache. Außerdem erhält der Patient wieder sein natürliches Geschmacksgefühl zurück. Ein guter Rotwein schmeckt wieder nach Rotwein und das Filet nach Filet. Selbstsicherheit und erhöhte Lebensqualität im Berufs- und Privatleben. Implantatgetragene Zähne sollen stabil sitzen und ein sicheres Gefühl vermitteln: Frei sprechen und alles essen und genießen können.

Was kostet ein Implantat? Die Behandlung und die damit verbundenen Kosten unterscheiden sich von Patient zu Patient. Aus diesem Grund lassen sich keine allgemein gültigen Angaben für die anfallenden Kosten machen. Sie berechnen sich nach Aufwand und Schwierigkeit der Operation(Implantatinsertion), der Diagnostik, der Anzahl zu setzender Implantate, dem jeweiligen Material aus dem die neuen Zähne gefertigt werden und der hierfür erforderlichen zahntechnischen Leistung. Eventuell notwendige Knochen aufbauende Maßnahmen (Augmentation) beeinflussen die Kosten ebenfalls. Die Kosten für eine implantologische Leistung sind grundsätzlich nicht einfach vergleichbar. Es empfiehlt sich, im Internet publizierte Festpreise/Gesamtpreise und besonders günstige Behandlungsvarianten ohne vorherige Diagnose und Kenntnis der individuellen Situation des Patienten sollten kritisch zu hinterfragt werden.

Gibt es Risiken beim Setzen von Zahnimplantaten? Eine Implantatbehandlung ist kein experimentelles Verfahren. Die Implantologie ist eine bewährte, moderne zahnmedizinische Technik, die wissenschaftlich erprobt und seit Jahrzehnten von Zahnärzten und Chirurgen auf der ganzen Welt eingesetzt wird. Die potenziellen Risikofaktoren hängen vom Gesundheitszustand des Patienten ab. Da jeder chirurgische Eingriff potenzielle Risiken birgt, muss ein Zahnarzt beurteilen, ob Zahnimplantate für einen Patienten geeignet sind.

Ist der Eingriff schmerzhaft? Zahnimplantate werden im Allgemeinen unter örtlicher Betäubung eingesetzt, um die Beschwerden während des Eingriffs auf ein Minimum zu reduzieren. Die Implantation kann auch unter Sedierung oder örtlicher Betäubung erfolgen. Chirurg und Zahnarzt informieren über die jeweils sinnvolle Schmerzausschaltung.

Gibt es eine Altersgrenze für Implantatbehandlungen? Implantate können eingesetzt werden, sobald der Kiefer nicht mehr wächst. Daher können Zahnimplantate bei jungen Patienten erst gesetzt werden, nachdem sich ihre Kieferknochen vollständig entwickelt haben. Es keine Altersbeschränkung, wenn bei einem Patienten keine signifikanten medizinischen Risikofaktoren vorliegen. Die entsprechende Beurteilung wird von einem Zahnarzt vorgenommen.

Wie lange dauert es bis zur finalen Versorgung? Nachdem das Implantat von einem Chirurgen eingesetzt wurde, dauert es etwa 6 bis 8 Wochen, bis der Verbund zwischen dem Knochengewebe und dem Implantat (Osseointegration) stattgefunden hat. In dieser Zeit erreicht das Implantat die erforderliche Stabilität, um wie ein natürlicher Zahn belastet werden zu können. Die Einheilzeit hängt vom individuellen Zustand und von der jeweiligen Indikation ab. Nach der Einheilzeit versorgt der Zahnarzt die Implantate mit den endgültigen Zähnen.

Sind besondere Nachsorgemaßnahmen erforderlich? Eine sorgfältige und Mundhygiene ist unerlässlich, damit ein Implantat gesetzt werden kann. Nach der Implantation müssen die Zähne zu Hause gut gepflegt werden. Kontrolle in der Zahnarzt Praxis sind zwingend und regelmäßig (mehrmals im Jahr) erforderlich.

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